24 | Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz
Die Umsetzung der psychischen Gefährdungsbeurteilung (PGB) nach §5 ArbSchG ist Pflichtaufgabe eines jeden Arbeitgebers in Deutschland. Ziel der PGB ist die systematische Identifizierung von möglichen Gefährdungen durch psychische Belastung bei der Arbeit und deren Entstehungsbedingungen. Auf Basis der Ergebnisse sollen verhältnispräventive sowie ergänzende verhaltenspräventive Maßnahmen zeitnah geplant und umgesetzt werden.
Die Umsetzung der PGB kann über verschiedene Wege erfolgen (z.B. schriftliche Befragung oder partizipative Verfahren). Je nach Organisationsstruktur ergeben sich im Prozess verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung sowie Herausforderungen, auf welche frühestmöglich reagiert werden sollte.
Auf Basis verschiedener Empfehlungen wie der GDA-Leitlinie ergeben sich für die Umsetzung sowohl Chancen als auch offene Fragen, welche für verantwortliche Personen oft dafür sorgen, dass sie sich im „Dschungel der Empfehlungen“ wiederfinden und unsicher im Hinblick auf die Umsetzung sind.
- Wer ist in unserer Organisation zuständig?
- Welche Stakeholder muss ich einbeziehen? Wie genau soll ich anfangen?
- Welche Art der Befragung ist die richtige für uns?
- Was muss ich fragen, um die Richtlinien zu erfüllen und gleichzeitig einen Mehrwert für die Organisation herzustellen?
- Wie frage ich die Mitarbeitenden, die kein Deutsch können?
- Was passiert nach der Befragung?
- Wie kann ich die Erkenntnisse aus der Befragung effektiv und möglichst ressourcenschonend umsetzen?
Inhalte
- Rechtliche Grundlagen
- Hintergründe: psychische Belastung/psychische Beanspruchung und deren Auswirkungen
- Ablauf einer Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung
- Umsetzungsmöglichkeiten im Vergleich
- Umsetzung mittels schriftlicher Befragung
- Umsetzung mittels partizipativer Befragung
- Checkliste: DOs and DON’Ts
- Bedingungen und Leitfaden zur Umsetzung
- Hinweise zur Umsetzung (z.B. Stakeholder, Kommunikation, Gruppeneinteilung)
- Umgang mit Herausforderungen wie Sprachbarrieren oder geringer Teilnahmemotivation inkl. Lösungsansätzen
- Handlungsempfehlungen und Ausblick für den Umgang mit Ergebnissen
- Reflexion des Gelernten: Was trifft auf unsere Organisation zu?
Zielgruppe
Verantwortliche Personen für die PGB in Universitäten und Hochschulen, z.B. aus dem Personalbereich, Betrieblichen Gesundheitsmanagement, Führungskräfte, Betriebsrat, Geschäftsführung, Arbeitsschutz- und Sicherheit, andere Personen mit Multiplikatoren-Funktion
Leitung
Carolin Tarrach
systemische Coachin, Projektmanagerin Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der cco Netzwerke GmbH, Lage
Termine
Zweitägig: 21.11.2024 und 04.12.2024, jeweils von 09:30 bis 17:00 Uhr
Veranstaltungsort
Hochschule Hannover
Teilnahmezahl
15 Personen
Kosten
HüW-Kooperationshochschulen 580,00 € / Externe 1.160,00 €
Kursnummer
24
Anmeldeschluss
21.10.2024