73 | Kompetenzorientiertes Prüfen
Dieser Kurs kann für das Programm WindH anerkannt werden.
In Prüfungen sollen Studierende ihre erworbenen sachlich-fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenzen zeigen. Die Modulbeschreibungen und Prüfungsordnungen bilden hierfür die Basis. In dem Workshop gehen wir gemeinsam vier Schritte:
1. Schritt: Welche intendierten Kompetenzen werden im Modulhandbuch zu den jeweiligen Veranstaltungen genannt? – Und welche Prüfungsformate? Wie können Lehrende intendierte Lernergebnisse (ILOs) formulieren? (Was – Womit – Wozu)
2. Schritt: Auf welcher Niveaustufe (Taxonomiestufe) sollen die Studierenden ihre erworbenen Kompetenzen zu den vier zentralen Kompetenzbereichen: Wissen und Verstehen, Anwenden und Forschen, Kommunikation, Selbstverständnis zeigen? (HQR)
3. Schritt: Welche formativen und summativen Prüfungsformate passen zu den intendierten Kompetenzen? – Welche Spielräume ermöglichen die Prüfungsordnungen?
Wir werden uns mit unterschiedlichen Prüfungsformaten wie „take home exams“, „open book Klausuren“, „Projektarbeiten“, „Portfolio“, „Multimediale Produktionen“ etc, beschäftigen. Ebenso werden auch grundsätzliche Kriterien für Rechtssicherheit besprochen: Funktion von Prüfungsordnungen, Akkreditierungen; Übereinstimmende Aussagen in Modulbeschreibungen und Prüfungsordnungen etc.
4. Schritt: Wie will ich die Prüfung konkret gestalten? – Wie kann ich einzelne Elemente sinnvoll kombinieren? – Welche „Stellschrauben“ kann ich nutzen.
Kompetenzorientiertes Prüfen verlangt auch kompetenzorientierte Lehre. Hierbei hilft das Modell des Constructive Alignment:
1.) Entwicklung von intendierten Lernergebnissen
2.) Entwicklung der dazu passenden Prüfungsformate
3.) Konzeption der Lern-/Lehrveranstaltung.
Sowohl für die formative, lernbegleitende als auch die summative, abschließende Prüfung geht es darum, wissenschaftliche Kriterien wie Objektivität, Reliabilität, Validität, Verständlichkeit, Relevanz, Überprüfbarkeit und weitere auf das konkrete Lernen, Überprüfen und Prüfen anzuwenden.
Inhalte
- Klärung des formalen Rahmens von Prüfungen (hochschulspezifische Anforderungen an Prüfungen) und der in der Prüfung zu erfassenden Kompetenzbereiche
- zentrale Kompetenzbereiche und die unterschiedlichen Niveaustufen (Referenzrahmen HQR)
- Prüfungsformen und -formate
- Konkrete Ausgestaltung von Prüfungen
- Zusammenspiel kompetenzorientierte Lehre und kompetenzorientiertes Prüfen
- Integration von KI-Tools in Prüfungen
- soziologische Aspekte von Prüfungen zur Leistungsfeststellung
Wichtig: Bitte recherchieren Sie zur Vorbereitung auf den Workshop 1.) die in den Modulbeschreibungen zu Ihren Lehrveranstaltungen genannten intendierten Kompetenzen und 2.) die, gemäß der entsprechenden Prüfungsordnungen möglichen Prüfungsformate und bringen Sie Ihre Rechercheergebnisse mit.
Bitte stellen Sie 3.) die Prüfungsformate, die Sie bisher gestaltet bzw. erlebt haben zusammen und bringen Sie diese ebenfalls mit. Wir werden mit dem Material arbeiten.
Zielgruppe
Alle Interessierten, die im Zeitalter von KI-Tools ihre Prüfungen kompetenzorientiert gestalten wollen.
Leitung
Dr. Jochen Spielmann
Coaching, Beratung und Moderation, Berlin
Termine
17.03.2025, von 10:00 bis 17:00 Uhr
Veranstaltungsort
Hochschule Hannover
Teilnahmezahl
max. 12 Personen
Kosten
HüW-Kooperationshochschulen 340,00 € / Externe 680,00 €
Kursnummer
73
Anmeldeschluss
17.02.2025